Flausen
im Kopf
Flausen sind luftige Gebilde die auch unnütz sein
können.
Flausen können lustige Ideen sein, manch einer findet sie
dumm,
Spinnereien halt. Aber Spinnereien sind oft die Basis für
kreative
Ideen, die sich zu etwas Bedeutungsvollen weiterentwickeln
können.
Jede Flause kann einzigartig sein. Lass sie frei wenn sie nicht
für andere gefährlich werden kann. Es hängt
viel davon
ab, wer die Flause beurteilt, denn alles ist eine Frage der
Betrachtungsweise.
Das Spielen mit Worten, ihrem Klang, mit und ohne Sinn, die Verwendung
von Begriffen, die langsam in Vergessenheit geraten, finde ich schon
immer vergnüglich.
Über mich
Mit vielen Flausen im Kopf bin ich in München aufgewachsen.
Mit
mal mehr und mal weniger Flausen gehe ich mit der Devise durch das
Leben: Mal schauen was passiert, ich mach das Beste draus (oder wie die
Münchner sagen: Schaungma moi, na säng mas scho.).
Ich bin
glücklich verheiratet und Mutter von zwei erwachsenen
Töchtern. Familie und Freundschaften sind mir besonders
wichtig.
Das Aufwachsen meiner Kinder mitzuerleben hat mir so viel Freude
bereitet, dass ich mich beruflich umorientiert habe. Seit zwanzig
Jahren arbeite ich mit Kindern verschiedener Altersstufen. Voll Staunen
und Bewunderung erlebe ich dabei immer wieder, wie unterschiedlich sich
Kinder entwickeln und dabei mit Neugier und Offenheit die Welt
für
sich entdecken.
Als Kind habe ich lange Zeit nicht gerne gelesen. Spielen mit Freunden
war mir wichtiger. Erst als mir von Freunden Romane der Autorin Enid
Blyton empfohlen wurden, ließ ich mich vom
Lesevergnügen der
anderen Kinder anstecken. In den Büchern ging es
immer um
Abenteuer und Geheimnisse, die von Kindern gelöst wurden.
Diese
Abenteuergeschichten haben uns inspiriert, viele Nachmittage damit zu
verbringen, selbst auf Geheimnissuche zu gehen. Bei unserer
„Detektivarbeit“ waren wir sehr phantasievoll und
hielten
nichts für unmöglich.
Fehlerkultur
Manche Fehler im Leben müssen gemacht
werden. Sie dienen dazu herauszufinden, wie etwas nicht funktioniert.
Solche Fehler sind wichtig,
denn durch sie kann sich ein Mensch weiterentwickeln und sogar
Erfindungen machen.
Rechtschreibfehler sind
ärgerlich, sie werden nicht mit Absicht
gemacht. Leider beeinflussen sie häufig die Deutschnote, aber
man kann lernen damit umzugehen.
Auch mir passiert es
immer wieder,
dass sich Fehler in meine Texte einschleichen. Früher habe ich
aus
Angst vor Fehlern gar nicht gerne Aufsätze geschrieben, obwohl
ich
eigentlich gerne Geschichten erzählt hätte.
Angst verhindert das Lernen,
deshalb mein Appell an alle Deutschlehrer:
Bitte korrigiert die
Aufsätze
nach Inhalt und Erzählkunst, Rechtschreibfehler darin sollten
allenfalls mit grünem Stift korrigiert werden, aber nicht die
Note
beeinflussen. Um Rechtschreibung zu üben gibt es Diktate und
andere Textübungen, die sollten dann auch nach Fehlern
beurteilt
werden.
Für mich ist
entscheidend was
ein Mensch zu sagen hat, nicht so sehr wie er sich ausdrückt.
„Na und? Ich
kann was Anderes“ gilt in diesem Sinne auch für mich.
Wer Fehler entdeckt,
kann sich freuen, dass er die Rechtschreibung gut beherrscht.
Claudia Häne